April 2020: Ankauf in Germering

28.4.20

Realisierungswettbewerb Stadt Germering „Ehemaliges Kasernengelände“

Konzeption eines Kultur- und Freizeitgeländes unter Einbeziehung der bestehenden Kasernengebäude

Ankauf mit BL9 Landschaftsarchitekten Roser Chebulsky PartG mbB

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:

Die Wettbewerbsarbeit orientiert sich mit ihrer städtebaulichen Ausrichtung an der orthogonalen Bestandsstruktur des ehemaligen Kasernengeländes. Diese wird dabei in ihrem Charakter nur leicht verändert und mit wenigen kleinen Interventionen weiterentwickelt. Dabei werden die an der Zufahrtsstraße aufgereihten Gebäude durch einen Neubau ergänzt.Das Freiraumkonzept wird in seiner Aufteilung als gut erachtet. Es sieht einen Hauptplatz mit Skulpturengarten um die zu erhaltende Baumgruppe vor. Die Ergänzung mit einem „Baumfilter“zu den nördlich gelegenen Stellplätzen wird positiv bewertet. Ein Kulturplatz soll vor dem neuen Bürgerzentrum etabliert werden, welcher neuer Dreh- und Angelpunkt auf der vorhandenen Erschließungsachse sein soll. Alle übrigen, für sportliche Aktivitäten vorgesehenen Freiflächen, sind richtigerweise südlich des Hauptplatzes angeordnet. Das Aufgreifen der orthogonalen Grundstruktur wird als ordnendes System im Sinne einer klaren Strukturierung zwar begrüßt,wirkt aber im Übergangsbereich zur angrenzenden Landschaft bzw. dem Wald zu spröde. In diesem Sinne wird der östliche, nach Süden führende Weg zugunsten einer besseren Eingliederung der Fußballplätze in die Grüne Landschaft in Frage gestellt. Die nachzuweisenden Stellplätze werden sinnvoll im nördlichen Bereich Richtung Autobahn angeordnet. Weitere Stellplätze im Bereich der Zufahrt werden als nicht störend gesehen. Lediglich die am Eingangsbereich befindlichen Fahrradstellplätze müssten besser auf dem weitläufigen Gelände vor den jeweiligen Eingängen verteilt werden. Im nördlichen Gebäude 2 sollen die Räumlichkeiten für Musik und Kunst Platz finden. Die Übungsräume für Musik mit großen Deckenspannweiten sind aus statischer Sicht fraglich. Der südlich angelagerte Werkhof für Künstler wird als zu zentral für die u.U. lärmintensive Bearbeitung der Kunstwerke gesehen. Südlich davon soll im anschließenden Gebäude G1 das Gründerzentrum Platz finden. Der Querriegel wird zugunsten des Kulturplatzes abgebrochen. Die Notwendigkeit des Abbruchs wird kontrovers diskutiert. Das neue Bürgerzentrum mit Räumlichkeiten für Veranstaltungen ist für seine Nutzung entsprechend angemessen ausgeführt.